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Leistungsstatistik 2017

Katholische Jugendarbeit in Bayern nach wie vor erfolgreich - Leistungsstatistik 2017 veröffentlicht

Mit mehr als 1.800 Angeboten erreicht die katholische Kinder- und Jugendarbeit im Erzbistum Bamberg jedes Jahr über 97.700 Teilnehmende. Das ist ein Ergebnis der jetzt veröffentlichten Leistungsstatistik der kirchlichen Jugendarbeit in Bayern. Die erhobenen Zahlen und Fakten zeigen, dass kirchliche Kinder- und Jugendarbeit nach wie vor eine bedeutende Rolle im Leben junger Menschen spielt.

So nahmen im Erhebungsjahr 2015 97.729 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an den bistumsweit insgesamt 1.877 Angeboten katholischer Jugendarbeit teil. Wie die Ergebnisse der Befragung zeigen, begeisterten dabei vor allem einmalige Veranstaltungen (89% aller Teilnehmenden). Am beliebtesten sind Großveranstaltungen wie die diözesane Jugendwallfahrt, Ministrantentage oder Jugendfestivals, gefolgt von mehrtägigen Freizeiten, Tagen der Orientierung und einzelnen Projekten. An Seminaren und Bildungsangeboten wie Gruppenleiterschulungen nahmen mehr als 11.500 junge Menschen im Erzbistum teil. Während sich die Zahl der Besucherinnen und Besucher einmaliger Veranstaltungen im Vergleich zum Jahr 2009, als die letzte Statistik erhoben wurde, mehr als verdreifacht hat, werden regelmäßige Gruppenangebote inzwischen deutlich weniger wahrgenommen. Eine Tendenz, die auch in den anderen bayerischen Diözesen zu beobachten ist. „Die Anforderungen an junge Menschen sind deutlich gestiegen“, begründet Diözesanjugendpfarrer und Leiter des Jugendamtes der Erzdiözese Detlef Pötzl den Trend. So hätten viele Kinder und Jugendliche neben der Schule kaum mehr Zeit, verbindlich an regelmäßigen Freizeitangeboten teilzunehmen und bevorzugten stattdessen einmalige Veranstaltungen.   

Dass die katholische Jugendarbeit auf die veränderten Lebenswelten junger Menschen reagiert, zeigen die vielen Kooperationen mit Schulen. So wird etwa jedes fünfte Angebot im Erzbistum Bamberg inzwischen in Zusammenarbeit mit Schulen durchgeführt. Motivationsseminare gehören dazu genauso wie etwa berufsvorbereitende Workshops, Umweltwochen oder Angebote der offenen Ganztagsschule. Wie die Erhebung zeigt, engagieren sich trotz der gestiegenen schulischen Anforderungen noch immer zahlreiche (9.968) Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ehramtlich in der kirchlichen Jugendarbeit. So wird mehr als die Hälfte aller Gruppenangebote allein von Ehrenamtlichen durchgeführt. Bemerkenswert findet Pötzl auch, dass ein Großteil der Angebote kirchlicher Jugendarbeit (63,8%) im Erzbistum ohne öffentliche Förderung auskommt.

Erhoben wurden die Daten zu den Angeboten der kirchlichen Jugendarbeit für das Jahr 2015 mit einem Online-Fragebogen in allen bayerischen (Erz-)Diözesen. Im Erzbistum Bamberg lag die Rücklaufquote bei 66 Prozent aller Befragten. Es ist deshalb davon auszugehen, dass tatsächlich mehr Aktivitäten durchgeführt wurden als in der Leistungsstatistik erfasst. „Um Kinder und Jugendliche auch weiterhin erfolgreich und nachhaltig begleiten zu können und ehrenamtliches Engagement zu fördern, müssen die Rahmenbedingungen stimmen“, so Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl. Im Einzelnen formuliert das Jugendamt der Erzdiözese deshalb folgende Forderungen:

Wir fordern vom Bayerischen Jugendring:

  • Kirchliche Jugendarbeit braucht einfachere Förderrichtlinien, einheitlichere Kriterien auf allen Jugendringsebenen und ein breiteres Spektrum an förderfähigen (z.B. auch religiösen) Maßnahmen.

Wir fordern vom bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst:

  • Kirchliche Jugendarbeit braucht Zeit neben der Schule. Es muss einen verbindlichen freien Nachmittag für alle Schularten geben, um außerschulische Aktivitäten und ehrenamtliches Engagement zu ermöglichen.

Wir fordern von der Erzdiözese Bamberg:

  • Immer komplexer werdende finanzielle und rechtliche Rahmenbedingungen machen die kirchliche Jugendarbeit aufwendiger und damit unattraktiver für Ehrenamtliche. Engagierte brauchen mehr Unterstützung zu diesen Themen von gut geschultem hauptberuflichem Personal.
  • Katholische Jugendverbände verantworten eine hohe Zahl an Veranstaltungen in der Erzdiözese Bamberg. Sie brauchen dabei mehr Unterstützung bei der Durchführung von Großveranstaltungen.
  • Leitungen von Ministrant*innen-Gruppen sind zu einem Drittel unter 18 Jahren. Die ihnen übertragene Verantwortung muss zum Schutz der Jugendlichen altersgerecht bleiben und von Erwachsenen, insbesondere hauptberuflichen, aktiv begleitet werden.
  • Nachhaltige kirchliche Jugendarbeit braucht gut gestaltete Übergänge vom Jugendalter ins junge Erwachsenenalter. Dazu benötigen junge Erwachsene Angebote in der Kirche, ohne dafür eine verantwortliche Tätigkeit übernehmen zu müssen.

Bayernweite Fakten und Zahlen gibt es unter

www.bdkj-bayern.de/landesstelle/leistungsstatistik/.